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Trotz Konjunkturschwäche planen die Unternehmen Lohnerhöhungen

29.10.2025

Im Werdenberg-Sarganserland planen Unternehmen im Schnitt Lohnerhöhungen von 1.2 % und damit einen Anstieg der Reallöhne, welcher über dem Ostschwei-zer Durchschnitt liegt. Das Geschäftsjahr 2025 wird als überwiegend gut einge-schätzt, wenn auch die zurückhaltenderen Einschätzungen gegenüber dem Vor-jahr leicht anstiegen. Viele Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach Arbeitskräften. Geopolitische Herausforderungen und Zölle neu bei den grössten Herausforderungen.

Unternehmen in der Region Werdenberg-Sarganserland sind verhalten zuversichtlich für 2026

Im Werdenberg-Sarganserland planen Unternehmen im Schnitt Lohnerhöhungen von 1.2 % und damit einen Anstieg der Reallöhne, welcher über dem Ostschweizer Durchschnitt liegt. Das Geschäftsjahr 2025 wird als überwiegend gut eingeschätzt, wenn auch die zurückhaltenderen Einschätzungen gegenüber dem Vorjahr leicht anstiegen. Viele Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach Arbeitskräften. Geopolitische Herausforderungen und Zölle neu bei den grössten Herausforderungen.

Die geplanten Lohnerhöhungen liegen mit 1.2 % im Durchschnitt über den 0.9 % der Kernregion Ostschweiz. Bei einer erwarteten Teuerung von 0.6 % wird damit die Kauf-kraft deutlich gestärkt. Auffällig ist, dass die Unterschiede zwischen den Branchen er-heblich sind und sich ein sehr uneinheitliches Bild mit Lohnerhöhungen zwischen 0.2 und 2.3 % ergibt je nach Branche. Anders als im Vorjahr halten sich kleinere Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern eher zurück als grössere Unternehmen. Grundsätzlich erfolgen Lohnerhöhungen weiterhin individuell.


Verhalten zuversichtlicher Ausblick mit Entspannung am Arbeitsmarkt
In der Region Werdenberg-Sarganserland blickt die Mehrheit der Unternehmen auf ein bis anhin gutes Geschäftsjahr 2025 hinsichtlich Geschäftslage, Umsatz, Gewinn und Auftragslage zurück. Die Einschätzung entspricht im Wesentlichen dem Vorjahr, aber überwiegend wird für das kommende Jahr von einem weitgehend unveränderten Ge-schäftsgang ausgegangen. Den Personalbestand stufen die antwortenden Unterneh-men überwiegend als angemessen ein und gehen entsprechend davon aus, dass der Personalbestand unverändert bleiben wird. Trotzdem sind die meisten Unternehmen aktiv auf der Suche nach Arbeitskräften. Die leichte Entspannung am Arbeitsmarkt zeigt sich aber darin, dass deutlich mehr Unternehmen als im Vorjahr die Suche nach Arbeitskräften als einfach oder normal einstufen und die Lehrstellen vollständiger besetzt werden konnten.


Neue Herausforderungen
Die Entspannung am Arbeitsmarkt zeigt sich auch darin, dass der Fach- und Arbeits-kräftemangel «nur» noch an zweiter Stelle der grössten Herausforderungen für Unter-nehmen in unserer Region steht. An der Spitze stehen neu die Bürokratie und regula-torische Anforderungen. Dieses Thema beschäftigt die Unternehmen schon lange und leider ist keine Besserung in Sicht: Offensichtlich bewegt sich in dieser Hinsicht (zu) wenig. Die geopolitischen Herausforderungen und die Zölle haben wenig überraschend im Sorgenbarometer deutlich zugelegt – und werden in unserer teilweise stark exportorientierten Region auch deutlicher als Herausforderungen wahrgenommen als in der restlichen Ostschweiz. Chancen werden vor allem im Bereich Technologie, digitale Transformation und Künstliche Intelligenz erkannt.

Weitere Informationen hier: IHK- und AGV-Lohnumfrage 2025

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